Bewerbungsstrategien und Antidiskriminierung: Zwei Workshops geben Impulse für den Neustart


Wie kann ich zeigen, dass ich nach meiner Ankunft in Deutschland nicht einfach untätig war – auch wenn ich noch keine feste Anstellung gefunden habe?
Diese Frage begleitet viele Frauen, die nach ihrer Migration in Deutschland neu anfangen. Sie lernen die Sprache, kümmern sich um ihre Familien, orientieren sich auf einem für sie neuen Arbeitsmarkt und erleben zugleich, dass berufliche Anerkennung, Sprachbarrieren und begrenzte Betreuungszeiten echte Hürden sein können. Oft folgt auf den anfänglichen Optimismus auch Ernüchterung: Englisch allein reicht selten im Beruf, ein Vollzeitsprachkurs fordert viel Energie, und die Anerkennung von Qualifikationen dauert.
Genau diese Erfahrungen bildeten den Ausgangspunkt zweier praxisnaher Workshops, die Ende Oktober im Rahmen des Mentoring-Programms MENTEGRA von Competentia MEO stattfanden.
Am 27. Oktober gaben Dominic Perau und Nina Hadzic vom TÜV NORD und TÜV SÜD im Online-Workshop „Bewerbungsstrategien und HR-Insights“ wertvolle Einblicke in Bewerbungsprozesse aus Sicht der Personalverantwortlichen. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen entwickelten sie Strategien, um berufliche Erfahrungen und Kompetenzen überzeugend darzustellen – auch dann, wenn der Weg nach Deutschland zunächst von einer Phase der Neuorientierung geprägt war.
Die Referent*innen betonten, wie wichtig es ist, persönliche Lernprozesse sichtbar zu machen und den eigenen beruflichen Weg selbstbewusst und authentisch zu kommunizieren.
Zwei Tage später, am 29. Oktober, folgte der Workshop „Diskriminierung und Schutz im Berufsleben: Strategien für den Arbeitsalltag“ mit Dr. Aasma El Idrissi. Die Expertin für Antidiskriminierung sensibilisierte die Teilnehmerinnen für ihre Rechte nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und zeigte praxisnahe Wege auf, Diskriminierung zu erkennen und darauf zu reagieren.
Unterstützt wurde der Workshop von der Beratungsstelle Migrationsökonomie.
„Wissen schafft Handlungsspielräume – und Handlungsspielräume schaffen Veränderung“, so El Idrissi.
Das Mentoring-Programm MENTEGRA wird im Rahmen des Projekts Competentia MEO – Kompetenzzentrum Frau & Beruf der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH durchgeführt und vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW gefördert.
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